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© Deniz Selek; Schreibtisch |
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© Deniz Selek; Komparse Berlin |
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© Deniz Selek; Feld/Wiesen Berlin |
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© Deniz Selek |
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© Deniz Selek; ihr Hund |
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© Deniz Selek; Wald Berlin |
Erdoğan spaltet - Deutschtürken in der Krise
Die Bilder von wütenden Erdogan-Anhängern in Deutschland haben viele Menschen besorgt. Die Spaltung der Türkei ist längst bei den Deutschtürken angekommen. Kritiker Erdogans werden auch in Deutschland vom türkischen Geheimdienst ausspioniert.
Wie kann es sein, dass Menschen, die hier schon seit Jahrzehnten mit Demokratie und Menschenrechten leben, diese Freiheit zugunsten eines autoritären Systems aufgeben wollen?
Hier geht's zum Beitrag von Helge Oelert
War ein schöner Vormittag mit den lieben Leuten von renk.
renk. ist ein preisgekröntes, innovatives Onlinemagazin über deutsch-türkische Kunst und Kultur. renk. ist Türkisch und heißt „Farbe“.
Hier könnt Ihr das Interview auf der renk.-Seite lesen
Von Rumänien nach Istanbul, vom Schwarzen Meer an die Ostsee: Die Autorin Deniz Selek hat in ihrem jüngsten Roman die Geschichte ihrer tatarischen Urgroßmutter, türkischen Großmutter sowie ihrer deutschen Mutter verarbeitet – und nicht zuletzt auch ihre eigene. Nachdem sie zuvor eine Reihe an Jugendbüchern veröffentlicht hat, ist mit Die Frauen vom Meer 2016 ihr erster Roman für Erwachsene erschienen. Wir haben Deniz besucht und mit ihr über ihre Familiengeschichte, die Recherchearbeiten für den Roman und Literatur als Mittel der Völkerverständigung gesprochen.
In fast allen deinen Büchern spielt Istanbul eine Hauptrolle. Was verbindet dich mit der Stadt?
Istanbul ist Teil meiner Seele. Die Gerüche, die Geräusche, die Farben, die Wärme, das Licht, das Meer, die Menschen, die Sprache, alles habe ich in meinen ersten Lebensjahren aufgesogen. Alles habe ich abrufbereit im Ohr, vor meinem inneren Auge, zum Teil körperlich spürbar. Auch wenn ich dort heute nicht mehr leben möchte, ist Istanbul nach wie vor mein Synonym für unbeschwerte, zutiefst glückliche Kindheitstage. Ich fahre immer wieder hin, um die Atmosphäre zu erleben, mich treiben zu lassen und ein bisschen nach Hause zu kommen. Ich liebe Istanbul, die Verbindung ist essenziell.
Du hast zunächst Germanistik und Pädagogik und anschließend Innenarchitektur studiert. Wie kam es dazu, dass du Schriftstellerin wurdest?
Es ließ sich einfach nicht mehr unterdrücken, es war mein größter Wunsch, seit jeher. Ich wollte immer Schriftstellerin sein, wusste aber lange nicht, wie ich das anstellen sollte. Nachdem all meine Texte von Verlagen abgelehnt wurden, studierte ich erst einmal, arbeitete, gründete eine Familie und bekam Kinder. Nebenbei schrieb ich weiter journalistische Artikel, redaktionelle Beiträge und Texte für gemeinnützige Organisationen. Irgendwann war die Idee da, von der ich intuitiv wusste, dass ich damit bei einem Verlag landen würde. Die ersten Zeilen für die Geschichte lieferte mir ein alter Deutschaufsatz aus der elften Klasse. Darin ging es um mein türkisch-deutsches Ich, und wie zwiegespalten ich mich oft fühlte. Es dauerte zwar noch über zwanzig Jahre, bis daraus mein erster Jugendroman Zimtküsse wurde. Doch dann war ich in der luxuriösen Lage, mir den Verlag aussuchen zu können.
Deinen jüngsten Roman Die Frauen vom Meer bezeichnest du als dein „Herzensbuch“. Warum?
Die Frauen vom Meer trage ich ebenfalls schon sehr lange mit mir herum. Eigentlich waren sie von vornherein da. Entstanden in den ersten Kindheitsjahren in Istanbul, wo ich mit jenen Frauen lebte, die mich am stärksten geprägt haben: Meine deutsche Mutter, die im zweiten Weltkrieg geboren wurde, hatte einen ebenso großen Einfluss auf mich wie meine türkische Großmutter und meine Tante, deren Vorfahren ursprünglich in Rumänien lebten. Es ist ein Herzensbuch, weil ich ihnen darin nachspüre, und das ging mir buchstäblich ans Herz. Ich bekam eine völlig neue Sicht auf das Leben meiner Urgroßeltern, Großeltern und Eltern. Und am Ende dann auch auf mein eigenes.
Davor hast du ausschließlich Jugendbücher veröffentlicht. War es eine große Umstellung für dich, für ein erwachsenes Publikum zu schreiben?
Nicht wirklich. Ich habe immer beide Genres im Blick gehabt und verschiedene Manuskripte begonnen, weil ich beides reizvoll finde. Im Jugendbuch kann sich meine jugendliche Seele austoben. Dort bin ich keinen Tag älter als fünfzehn, schreibe wie ich spreche, und konfrontiere die Erwachsenen mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten. Ein herrliches Spielzeug! Im Erwachsenenbuch hingegen kann ich die ganze Bandbreite meiner Erfahrungen, Erkenntnisse und sprachlichen Eigenheiten nutzen. Da sind die erzählerischen und konzeptionellen Freiräume größer. Ein ebenso herrliches Feld!
Die Handlung von Die Frauen vom Meer spielt u.a. im Rumänien der 20er-, Pommern der 40er- sowie Istanbul der 60er-Jahre. Wie hast du die Nachforschungen zu den verschiedenen Schauplätzen und geschichtlichen Hintergründen angestellt?
Das war in der Tat nicht so ganz einfach, gerade was Rumänien in den 20er-Jahren anging, weil mir aus erster Hand niemand mehr etwas über die Zeit erzählen konnte. Einiges erfuhr ich von meinen Verwandten, aber ich bin auch selbst nach Constanta geflogen und habe dort die Bibliothek, das Museum und ein tatarisches Volksfest besucht. Das war aufschlussreich und wichtig, weil ich über das tatarische Volk so gut wie nichts wusste. Für den Teil in Deutschland habe ich die Erfahrungen meiner Mutter nutzen dürfen.
Natürlich war ich Dauergast in der Staatsbibliothek, habe mich durch Bücherberge gefräst und stapelweise Kopien nach Hause getragen. Denn es sind die vielen kleinen Details, die aus einer Beschreibung eine bestimmte Atmosphäre machen: Die einfachsten Fragen, wie „Was hat man 1920 in Rumänien oder 1943 in Pommern eigentlich genau gegessen?“ oder „Wie waren die Menschen eingerichtet?“, „Wie sahen Landschaft und Ortschaften zu der Zeit aus?“, „Was wurde angebaut?“, „Was war politisch los?“ Das Herausfinden der Lebensbedingungen und die Beantwortung solcher Fragen haben mich viel Zeit gekostet, obwohl im Buch letztlich nur wenig davon auftaucht. Istanbul in den 60er-Jahren war nicht mehr so schwierig, weil ich auf viele eigene Erfahrungen und unsere alten Familienbilder zurückgreifen konnte.
Du schilderst, wie die Frauen unter der Bevormundung durch ihre Familien und den Zwängen traditioneller Rollenbilder leiden. War es dir wichtig, diese spezifisch weibliche Perspektive aufzuzeigen?
Darüber habe ich so nicht nachgedacht. Ich fand einfach die Lebenswege der einzelnen Frauen interessanter als die der Männer. Gerade weil sie unter anderen Härtebedingungen leben mussten. Unfrei, abhängig, und immer darauf bedacht, aus dem dauerhaft herrschenden Mangel noch irgendetwas zu machen. Gerade meine Urgroßmutter, die in Die Frauen vom Meer Seza heißt, war eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, von der ich unbedingt erzählen wollte. Als berufstätige Schneiderin am Theater war sie eine Ausnahmeerscheinung. Selbstbewusst, kreativ, mutig und mit einem großen Drang nach Selbstbestimmung ist diese Frau an der Engstirnigkeit der damaligen türkischen Gesellschaft gescheitert. Sie trug schon vor Atatürk kein Kopftuch.
Auch die Schwierigkeiten beim Verständnis von kulturellen Unterschieden werden im Roman thematisiert. Welchen Beitrag kann Literatur deiner Meinung nach auf diesem Gebiet leisten?
Ich denke, dass das Verständnis und die Empathie für Menschen aus anderen Kulturkreisen aus verschiedenen Quellen gespeist werden; aus Literatur, Film oder dem persönlichen Miteinander. Auch Musik und Kunst können eine emotionale Brücke schlagen. Über die Literatur und den Film gelingt es meiner Ansicht nach am besten, weil ich dort etwas Abstand zu „dem Fremden“ habe, zu mir unbekannten Sitten und Gebräuchen, in meinem eigenen Tempo Beobachtungen und Vergleiche anstellen kann, ohne zu einer direkten Reaktion gezwungen zu werden. Ich befinde mich in einem geschützten Raum, wenn ich über Charaktere einer fremden Kultur lese und mir Gedanken dazu mache. Gleichzeitig nehme ich geistig und emotional jedoch bereits Kontakt auf, fühle mich ein, lerne, was diese andere Gesellschaft ausmacht, wie ihre Gesetze sind etc. Damit erschließe ich mir eine neue Welt, die bestenfalls zu mehr Verständnis führt. Das geschriebene Wort gibt jedem ausreichend Zeit zum Nachdenken, zum Besinnen, zum Neugierigwerden und Interessiertsein. Deshalb bin ich sicher, dass Literatur ein sehr kostbares und unverzichtbares Werkzeug der Völkerverständigung ist.
Danke an Julia Marx und Michael Kuchinke-Hofer!
Ein MUSS für uns Schriftsteller: Die Federwelt!
Mit Anke Gasch habe ich mich über das Schreiben zwischen zwei Kulturen, das autobiografische Schreiben und ungewöhnliche
Inspirations-Methoden unterhalten. Das Interview ist in der Federwelt Nr. 119 August/September 2016 erschienen, und sicher interessant für alle, die sich intensiver mit dem
Schreiben befassen möchten.
Katja: Ich bin auf Sie durch eine liebe Freundin aufmerksam geworden, sie hat mir bereits von Lesungen erzählt, die sie erlebt hat. Daher sind Sie für mich eine unbekannte Autorin. Und so beginnt unser Interview mit meiner Bitte; etwas über Sie zu erzählen. Wie leben Sie? Was macht Sie glücklich und was traurig?
Deniz: Ja, wo fange ich an? Ich bin eine deutsch-türkische Autorin, lebe am Rand von Berlin, in einem ländlichen, fast schon provinziellen Stadtteil, der mir und meiner Familie sehr gut gefällt. Wald, Wiesen und Felder sind vor unserer Haustür. Das macht nicht nur unseren Hund, sondern auch mich schon einmal sehr glücklich! Unsere tolle Familie, meine Kinder, mein Beruf, alles Glück in reinster Form! Über Dinge, die mich unglücklich machen, denke ich so wenig wie möglich nach, um meine Kräfte lieber auf das Glücklichsein zu richten.
Katja: Sie leben mit Ihrer Familie in Berlin, einer riesigen pulsierenden Stadt. Wenn man diese Stadt besucht, was muss man unbedingt gesehen haben? Was sollte man an kulinarischen Köstlichkeiten probiert haben?
Deniz: Ich gestehe, ich bin kein Fan von klassischem Sightseeing. Ich würde jedem Berlin-Besucher empfehlen, sich einfach durch ein paar Stadtteile treiben zu lassen. Kreuzberg, Neukölln, Mitte, Prenzlauer Berg. Überall gibt es tolle Flohmärkte, über die man sich im Netz informieren kann. Der Flohmarkt am Mauerpark ist an den Wochenenden ein echtes Highlight, weil dort unter anderem viel Kleinkunst geboten wird. Pantomime, Musik, Akrobatik etc. Wirklich Klasse! Im Sommer ist für uns die „Thaiwiese“ am Fehrbelliner Platz ein Muss. Dort werden (am Wochenende) die köstlichsten asiatischen Gerichte vor den Augen der Gäste gekocht und verkauft. Das Chay Village in Schöneberg ist mein Lieblingslokal, weil es vegan/vegetarisch, vietnamesisch und unglaublich lecker ist.
Katja: Eigentlich stammen Sie aus der Türkei und Istanbul ist ihre Lieblingsstadt. Warum gerade Istanbul? Was begeistert sie so daran?
Deniz: Es ist nicht ganz leicht zu sagen, woher ich denn genau stamme ;). Mein Vater ist Türke, meine Mutter Deutsche, ich bin in Deutschland geboren und habe wichtige Jahre in der Türkei verbracht. Also sind beide Anteile in mir. Istanbul ist die Stadt meiner Vorfahren und die Stadt, in der ich als kleines Kind gelebt habe, die mich dementsprechend geprägt hat. Vielleicht sind es die extremen Kontraste in Istanbul, das ewig Lebendige, die überbordende Fülle von allem, das Laute und Impulsive. Einerseits das Weltoffene, Kreative und immer wieder Neue, andererseits die Traditionen, Dinge, die sich eben nicht ändern, auch wenn man zehn Jahre nicht dort war. Auch das hat manchmal etwas ungemein Gutes, Tröstliches und Vertrautes. Es ist die magische Atmosphäre der Stadt, von der ich nie genug bekomme.
Katja: Die Integration ausländischer Familien hier in Deutschland ist ja immer wieder ein großes Thema. Wie empfinden sie das? Muss mehr Integration erfolgen?
Deniz: Das ist eine komplizierte Frage. Ich mag das Wort Integration nicht besonders, weil es sich für mich anhört wie Passendmachen. Ich wurde nicht integriert, ich bin einfach in Deutschland aufgewachsen. Meine Eltern haben jedoch beide sehr darauf geachtet, dass wir Kinder korrektes Deutsch sprechen. Die Sprache des Landes zu beherrschen, in dem man lebt, ist ein wichtiger Faktor und der Schlüssel zu gegenseitigem Verständnis, denke ich. Daneben sollte jeder seiner Persönlichkeit, seinem familiären Hintergrund und seinen Erfahrungen entsprechend individuell bleiben.
Im Hinblick auf die schwierige Lage der vielen Flüchtlinge derzeit, bin ich aber ganz klar der Meinung, dass viel mehr Integration im Sinne von hilfsbereitem Miteinander stattfinden muss. In erster Linie von unserer Seite, weil wir oft mehr als genug besitzen, ein Dach über dem Kopf, genug zu Essen und einen sicheren Platz zum Leben haben. Wenn wir diese, zum Teil schwer traumatisierten Menschen in Asylantenheimen, Notunterkünften oder Parks sich selbst überlassen, bürokratische Hürden immer höher bauen, verstärken wir nur die Kluft zwischen ihnen und uns, die aus Unwissenheit und Angst besteht. Wenn wir ihnen aber in der Not helfen (in die wir selbst auch geraten könnten) und ihnen die Möglichkeit geben, sich mit all ihren Fähigkeiten sofort in unsere Gesellschaft einzubringen, lösen sich Grenzen und damit Ängste im Kopf und es bereichert uns alle. Davon bin ich überzeugt.
Katja: Gibt es türkische Traditionen, die von Ihrer Familie hier weitergeführt werden? Hat Ihre Familie vielleicht ganz eigene Traditionen über die Zeit entwickelt?
Deniz: Echte Traditionen würde ich nicht sagen, aber das türkische Essen in jedem Fall! Manchmal packt mich ein derartiger Heißhunger auf irgendetwas ganz Spezielles, das es natürlich hier und in unserem Stadtteil schon mal gar nicht gibt …
Katja: Was macht der perfekten Tag für Sie aus?
Deniz: Mein perfekter Tag ist sehr einfach. Sonnenschein, Sandstrand, 28° im Schatten und Meeresrauschen. Und ein gutes Buch.
Katja: Gibt es ein Lebensmotto? Oder ein Zitat, Spruch oder Weisheit, das sie begleitet?
Deniz: Da habe ich einige! Vielleicht trifft es das: Am Ende ist alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende!
Katja: Wie können sie sich am besten Entspannen? Haben sie besondere Hobbys oder Sammelleidenschaften?
Deniz: Bei guter Musik entspanne ich mich, bei einem Waldspaziergang und natürlich am Meer. Insbesondere, wenn ich dort ungestört bin. Mein Beruf ist mein Hobby und ich sammele schöne Steine, vom Meer geschmirgeltes Holz und frische Wiesenkräuter, je nach Saison.
Katja: Wie bereitet man sich auf einen „Schreibtag“ vor? Gibt es bestimmte Rituale, die sie vor dem Schreiben tätigen? Muss man zum Schreiben in einer bestimmten Stimmung sein?
Deniz: Da ich zu Hause arbeite, bedarf es bei mir keiner Vorbereitung. Außer einer Kanne schwarzen Tee. Das mit der Stimmung ist immer so eine Sache. Da ich eigentlich immer an einem Buch arbeite und Abgabetermine habe, kann ich nicht auf den Kuss der Muse warten. Ich schreibe einfach drauflos und meistens wird es gerade dann gut, wenn ich intuitiv schreibe und möglichst wenig nachdenke.
Katja: Würden Sie uns einen Einblick in ihr Arbeitszimmer gewähren? Wie sieht ihr Schreibtisch aus? Wo schreiben sie?
Katja: Wenn man, so wie ich, Sie als Autorin „neu“ entdeckt und etwas von ihnen lesen möchte – welches ihrer Bücher würden sie als Einstieg empfehlen? Und warum gerade dieses?
Deniz: Das ist als würden Sie wissen wollen, welches meiner Kinder ich am liebsten habe. Geht irgendwie bei mir nicht. Jedes steht für sich als Unikat, in das ich alles Herzblut gegeben habe, das ich zu der Zeit des Schreibens zur Verfügung hatte. Am meisten beschäftigen tut mich allerdings immer das aktuelle Werk.
Katja: Ist es für einen Autoren sehr wichtig, direkt mit dem Leser in Kontakt zu kommen – sei es auf Lesungen, Büchermessen oder über die viel gepriesenen Social Media-Plattformen?
Deniz: Ich denke Lesungen, Buchmessen und andere Veranstaltungen sind sehr wichtig, um sich ins Gespräch zu bringen, gerade wenn man noch nicht so bekannt ist. Auch die sozialen Medien haben einen großen Effekt, man muss nur aufpassen, dass man beim Pflegen der Seiten, Bloggs etc. nicht zuviel Zeit investiert, die man eigentlich zum Schreiben und Ausarbeiten neuer Ideen benötigt.
Katja: Welches Buch haben sie als Kind am liebsten gelesen? An welches können sie sich noch ganz genau erinnern?
Deniz: Pippi Langstrumpf, Robinson Crusoe, Enid Blyton, Grimms Märchen und Hui Buh als Hörspiel, die Dialoge kann ich heute noch mitsprechen …
Katja: Welches Buch liegt aktuell bei ihnen zum Lesen bereit? Wo lesen sie gern?
Deniz: Ich lese gerade das genial-witzige Buch meiner Kollegin Anke Weber: Das verdammte Chaos im Mikrokosmos, das im September bei Oetinger erscheint.
Ich lese überall gern. Im Garten, auf dem Sofa, im Bett, ganz egal, denn wenn mich eine Geschichte packt, bin ich sowieso nicht mehr wirklich da …
Katja: Und nun die Frage, die garantiert alle Leser von ihnen interessiert: Gibt es schon ein neues Projekt und wenn ja, können sie uns darüber noch etwas erzählen?
Deniz: Ja, ich habe gerade meinen ersten Roman für Erwachsene abgeschlossen, der im Frühjahr 2016 bei Droemer erscheinen wird. Darin erzähle ich unsere türkisch-deutsche Familiengeschichte. Mehr dazu demnächst hier.
Katja: Zu guter Letzt: Mein Blog befasst sich – neben den Büchern – mit meiner zweiten großen Leidenschaft: dem Kochen. Würden sie mir und meinen Lesern ihr Lieblingsrezept verraten?
Deniz: Da ich ein großer Brotfan bin, hier mein derzeitiges Lieblingsbrot, ganz einfach und superlecker!
300 g Dinkelvollkornmehl
200 g Roggenvollkornmehl
2 TL Salz
1/2 TL Zucker
370 ml lauwarmes Wasser
1,5 Packung Trockenhefe
1 Möhre
Zubereitung:
Bis auf die Möhre, alle Zutaten in einer Schüssel zu einem Teig verkneten. Nicht wundern, er bleibt ziemlich klebrig. Den Teig an einem warmen Ort mit einem Tuch abgedeckt 45 Min. gehen lassen.
Dann die Möhre raspeln und unterkneten. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform, ca. 30 cm, geben und nochmals abgedeckt 20 Minuten ruhen lassen. Mit Mehl bestäuben und den Backofen
auf 210 Grad vorheizen. Eine feuerfeste kleine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen. Dann die Kastenform dazu, etwa 40 Min backen und hoffen, dass das Brot es heil bis zum Kaltwerden
schafft … hat bei uns noch nie geklappt
Das Brotrezept habe ich von dieser tollen Seite: http://www.vegan-einfach.de/dinkelbrot-mit-moehrenraspel/
Das Interview könnt Ihr hier nachlesen
Frage: Frau Selek, Sie haben schon als Texterin, Illustratorin und Redakteurin gearbeitet. Wann war Ihnen klar, dass Sie einmal Buch-Autorin werden?
Selek: Mit acht Jahren habe ich mein erstes Buch geschrieben. Es hieß „Fuchs und Hase besuchen ihren Freund, das Meerschweinchen“. Mir war damals schon klar, was ich werden möchte, nur kam mir immer wieder etwas dazwischen – das Abitur, der Job, Jungs, Liebeskummer, das Studium... Im Nachhinein ärgere ich mich über die vertrödelten Jahre.
Frage: Sie haben inzwischen schon mehrere Jugendbücher veröffentlicht. Welche Idee steckt hinter dem Buch, das sie auf der Kibum präsentieren werden?
Selek: Meine Idee war, dass Kinder ein Buch mit Bildern und Texten gestalten sollen, das Erwachsene später vervollständigen können. Im Rahmen der Kibum-Vorab habe ich Mitte September einen Workshop mit Kindern in Kreyenbrück veranstaltet. Dort sind viele schöne Motive mithilfe von Aquarellfarben und Polychromos entstanden. (Die Bilder findet Ihr unter der Rubrik "Kinderbücher in Vorbereitung" ganz unten. Die Kinder haben Bilder gemalt und ich habe sie ausgemalt)
Frage: Wie war die Resonanz der Kinder?
Selek: Beim Workshop konnten sie zeigen, was in ihnen steckt und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Mir ist es wichtig, junge Menschen zu motivieren. Literatur ist auch ein Stück weit Selbstidentifikation. Das versuche ich auch immer in meinen Geschichten hervorzuheben.
Frage: Ein Beispiel?
Selek: In meinem neuen Buch „Aprikosensommer“ das im kommenden Jahr erscheinen wird, schreibe ich über eine junge Frau, die mit ihrer Mutter nach Istanbul fliegt, um ihren Vater ausfindig zu machen. Fünfzehn Jahre lang hat ihre Mutter alle Fragen nach ihm abgeblockt. Als sie ihm schließlich begegnet, hat sie das Gefühl, einen Teil ihrer Identität gefunden zu haben.
Frage: Worüber würden Sie niemals schreiben?
Selek: Fantasy ist nicht so meins und politische Themen – etwa der Dschihad. Ich finde, dass realistische Geschichten für Jugendliche zielführender sind, etwa wenn es um Konflikte geht. Ich möchte gerade jungen Menschen zeigen, dass wir alle mit Problemen und Konflikten zu kämpfen haben, aber dass sich diese auch lösen lassen.
Frage: Wie sehen sie die Zukunft des Buches im Hinblick auf die Digitalisierung?
Selek: Für mich ist das ein zwiespältiges Thema. Ich bin mit Büchern groß geworden und liebe es, Papier durchzublättern. Das geht meinen vier Kindern genauso. Ich glaube, dass ein Buch immer noch etwas Besonderes ist. Ich arbeite zwar auch gern am Rechner, würde dort aber niemals längere Geschichten lesen, da ich einfach müde davon werde. Für mich gehört der Duft von Druckerschwärze einfach dazu.
Hier könnt Ihr das Interview in der Nord-West-Zeitung nachlesen
Patchwork-Familien werden hierzulande so manches Mal immer noch als etwas Exotisches, Ungewöhnliches, jenseits der Norm und der Normalität betrachtet. Vor allem, wenn mehrere Nationalitäten an der neuen Familienkonstellation beteiligt sind.
Das man dieses Thema auch anders angehen kann, beweist Deniz Selek in dem Auftaktband ihrer Trilogie Heartbreak-Family.
Ich-Erzählerin Jannah Kismet, 15, ist seit Jahren still und heimlich in den schönen dunkelhäutigen Ken verliebt, der sie allerdings nicht eines Blickes würdigt, vermutlich von ihrer Existenz
nicht einmal weiß. Das ändert sich schlagartig, als Jannahs Mutter Suzan mitteilt, dass sie mit ihrem neuen Freund Sebastian zusammenziehen wird. Sebastian ist Kens Vater. Jannah stirbt quasi
tausend Tode, allein bei der Vorstellung, nun fast täglich Ken über den Weg laufen zu müssen.
Doch Ken ist gar nicht mal das größte Problem. Viel schlimmer gebärdet sich Kens Schwester, die quirlig-nervige Merrie, mit ihrem Fimmel für Markenklamotten und Edelschminke. Sie sticht
Jannah in der Tanz-AG der Schule aus, bedient sich bei ihren Sachen, treibt Jannah schier zur Weißglut. Zudem glaubt Merrie, dass Jannah ihren Bruder verhext hat, als dieser beim Taggen erwischt
und Ärger mit der Polizei bekommt.
Doch irgendwie gehört Merrie nun mit zur Familie, und Jannah muss sich arrangieren. Vor allem aber darf sie nicht verraten, dass sie in Ken verknallt ist. Blöd, dass ihr irgendwann vor aller
Augen ein süßes Kinderfoto von Ken aus dem Tagebuch fällt …
Deniz Selek schreibt in Heartbreak-Family von den kleinen, alltäglichen Problemen, die eine Patchwork-Familie zu meistern hat. Die Kinder müssen sich aneinander gewöhnen; die ehemaligen
Partner der Erwachsenen müssen die neuen Einflüsse auf die eigenen Kinder erdulden; die frische Liebe der Eltern wird beständig angegriffen. Selek verzichtet auf dramatisches Problematisieren.
Sie braucht keine Katastrophen, um die Leserinnen mitzureißen und zu fesseln. Das besorgen ihre fein charakterisierten Figuren mit ihrem deutsch-türktisch-afrikanischen Temperament und ihrem
Humor schon ganz von selbst. Denn in Jannah Kismets Familie ist die türkische Mutter Suzan mit dem afrikanischen Sebastian zusammen. Ihre Liebe überwindet den Abstand zwischen den Kontinenten.
Kultur und Kulinaria vermischen sich dabei genauso wie Aberglaube und Voodoozauber.
Und das harmoniert perfekt.
Hier wird allerdings nicht platt über Herkunft, Diskriminierung, Andersartigkeit diskutiert oder gar lamentiert, hier wird das Nationalitätengemisch, aus dem sich Deutschland im Großen wie im
Kleinen nun schon seit einigen Jahrzehnten zusammensetzt, ganz selbstverständlich und warmherzig dargestellt. Patchwork und Internationalität sind normal. Total normal.
Was allerdings nicht heißt, dass nicht auch erbittert gestritten und gekämpft wird (in ganz wunderbaren Dialogen, die auf den Punkt aus dem täglichen Leben stammen). Doch das passiert
ebenfalls mit der allergrößten Selbstverständlichkeit, so wie es unter Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen und respektieren, alltäglich ist. Einen erhobenen Zeigefinger sucht man hier
vergeblich. Und das ist das Schöne an Deniz Seleks Roman: Sie erzählt, ohne zu moralisieren, von den universellen Wünschen, Träumen und Bedürfnissen von 15-jährigen Mädchen, die unglücklich
verliebt sind, illustriert wie nebenbei einen Idealzustand einer Gesellschaft und bietet ihren Leserinnen wunderbare Identifikationsmöglichkeiten und eine riesengroßen Lesespaß.
Mit Deniz Selek, deren ersten Roman Zimtküsse ich hier vorgestellt habe, habe ich mich über ihren Roman, ihre Familie und Menschen mit Migrationshintergrund unterhalten.
Sie selbst leben in einer internationalen Patchwork-Familie. Wie viel steckt von Ihnen und Ihrer Familie im Roman? Wann ist Ihnen die Idee gekommen, einen Roman über eine Patchwork-Familie zu schreiben?
Deniz Selek: Die Idee kam schon nach kurzer Zeit des Zusammenlebens, als mir klar wurde, dass diese Konstellation nichts für Anfänger ist … (lacht) … Türken, Afrikaner und Deutsche und als Sahnehäubchen noch eine XXL Portion Patchwork mit allem, was dazugehört. Das muss man wirklich wollen! Doch mir hat es viel Gutes gebracht, denn mit den ersten Problemen kam auch der Wunsch, eine Geschichte zu erzählen, die da hinguckt und mancher Schwierigkeit ein herzhaftes Lachen abtrotzt. Von mir/uns ist in Heartbreak eher zwischen den Zeilen viel drin, denn die Handlung und die Charaktere sind frei erfunden.
In Jannahs Familie ist es völlig normal, dass Türken, Deutsche und Afrikaner zusammenleben. In Deutschland ist das noch nicht so. Was muss sich im Land ändern, damit wir zu dieser Normalität kommen?
Ich denke, dass wir bereits auf einem guten Weg dahin sind. Die „Normalität“ ist ein langsam wachsendes und sich stetig veränderndes Gebilde. Viele Dinge, die früher undenkbar waren, bezeichnen wir heute als normal. Ich denke, wir sollten einfach nur mit offenen Augen und Herzen weitermachen, dann wird das, was in Heartbreak-Family gelebt wird, irgendwann ganz normal sein.
Was sollten die Deutschen dazu betragen? Was die Menschen aus anderen Ländern?
Ich kann das nicht nur auf „die Deutschen“ beziehen, denn es ist ein menschliches Thema. Wenn mir jemand fremd erscheint, anders aussieht, anders spricht, sich in einer Weise verhält, die ich
nicht verstehe, macht mir das vielleicht im ersten Moment Angst oder verunsichert mich.
Wenn ich mich aber darauf einlasse und versuche zu verstehen, wie dieser Mensch ist, was ihn ausmacht, passiert etwas Wunderbares. Ich lerne nicht nur etwas über eine fremde Kultur, sondern auch
viel über mich selbst. Das geht für mich am besten über Literatur, weil ich Zeit und Raum habe, mich einer anderen Mentalität zu nähern. Deshalb meine Empfehlung: Alle Menschen sollten ganz, ganz
viel LESEN!
Jannah und ihre Familie sind sehr emanzipiert und vollkommen in der deutschen Gesellschaft integriert. Bei Familien mit Migrationshintergrund ist das nicht immer der Fall, zum Teil leben sie in eigenen Parallelwelten. Wie wichtig ist Integration für das gegenseitige Verständnis und Zusammenleben?
Ich muss gestehen, dass ich das Wort Integration nicht mag. Es klingt wie „passend machen“, obwohl es sicher nicht so ausgerichtet ist. Ich selbst habe mich nicht integriert, ich bin einfach in Deutschland aufgewachsen, obwohl mein Vater aus der Türkei stammt. Aber, und das ist für viele Familien mit ähnlichem Hintergrund wichtig, wir haben immer den Alltag mit Freunden und Bekannten geteilt und wie sie gelebt. Dazu muss ich sagen, dass meine Eltern nicht religiös sind, und das hat vieles leichter gemacht. Zudem haben beide großen Wert auf eine korrekte deutsche Sprache gelegt, die Sprache des Landes, in dem wir gelebt haben. Ich denke, das ist die Grundvoraussetzung für ein tolerantes und freundliches Miteinander. Dann ist es auch wichtig, an den landesüblichen Festen teilzunehmen, und im besten Fall den Kindern die Freiheit zu lassen, sich zu entfalten. Ich hatte diese Freiheit, weiß jedoch, dass das in vielen Familien schwierig ist.
Wie könnten sich Mädchen aus traditionellen Familien von möglichen Zwängen befreien, wenn sie ein anderes Leben führen wollen?
Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Diese sehr traditionellen, zum Teil sehr verkrusteten Strukturen so aufzuweichen, dass ein älterer, sehr furchtsamer Patriarch nicht das Gefühl hat, sein Gesicht,
seine Ehre zu verlieren, wenn er seiner Tochter (für uns) normale Freiräume gewährt, ist eine echte Herausforderung.
Vielleicht würde es helfen, wenn Eltern sich mehr in den Schulen engagieren müssten. Gemeinsame Eltern- und Schülerarbeit auf dem Schulgelände (da gibt es ja immer irgendwas zu tun), kann eine
Annäherung schaffen, die allen Kindern und der Gemeinschaft zugute kommt.
Wenn sie älter werden, kann ich den Mädchen nur raten: Geht euch selbst auf den Grund. Seht genau hin. Wer seid ihr? Was wollt ihr wirklich? Und folgt eurem Herzen! Fast alle Eltern akzeptieren
den Lebensweg ihrer Kinder irgendwann. Und häufig sind sie dann sogar mächtig stolz auf ihre Töchter!
Rassismus und Gewalt kommt bei Ihnen nur in einer Szene vor, in der sich Ken selbstbewusst zu Wehr setzt. Erleben Sie und Ihre Familie Anfeindungen? Falls ja, wie gehen Sie damit um? Wie gehen Ihre Kinder damit um?
Ich habe dieses Thema im Buch bewusst nur einmal eingesetzt, weil mir sehr an einem harmonischen Miteinander gelegen ist. Klingt wie ein Widerspruch, ist es aber nicht. Je weniger ich „Gebrauch“
von rassistischen Anfeindungen mache, umso „normaler“ erscheint unser Leben. Und genau das ist es, was ich will.
Im Alltag unserer Familie gab und gibt es natürlich mehr Knackpunkte. Bei den Älteren (14, 15, 17 Jahre) ist das Gröbste – hoffentlich – überstanden, unser Sohn wird zwar zuweilen kritisch
beäugt, wenn er einkaufen geht; manchmal steht auch der Kaufhaus-Detektiv freundlich lächelnd neben ihm oder er wird in manche Clubs nicht eingelassen. Unsere Tochter ist sehr hübsch,
sodass sie eher aus anderer Motivation beobachtet wird.
Bei unserem Jüngsten, dessen Haut recht hell ist, kommt schon mal ein blöder Spruch. Wir haben das große Glück, das dieses Thema sofort in der Klasse zur Sprache gebracht und erörtert wird. Damit
ist ein wichtiger Bereich, nämlich die Schule, bereits abgedeckt.
Anfangs haben mich böse Beleidigungen unserer Kinder sehr gestresst, im Laufe der Jahre habe ich jedoch von meinem farbigen Mann gelernt, diese Dinge unaufgeregt zu betrachten und eher das
Selbstbewusstsein unserer Kinder zu stärken, ihnen Selbstvertrauen und Zuversicht zu schenken, als mich um die Dummheit einiger Leute zu kümmern.
Was sollte sich in der deutschen Politik gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund ändern?
Das ist eine sehr schwierige Frage, und ich bin ein unpolitischer Mensch. Grundsätzlich bin ich für eigenverantwortliches Handeln. Jeder sollte selbst dafür sorgen, dass er sich gut fühlt. In
einer Umgebung wohnen, die ihm guttut, sich mit Menschen austauschen, die er versteht und die ihn verstehen, auch wenn sie nicht seine Muttersprache sprechen.
Da kann die Politik ihren Einfluss auf den Immobilienmarkt geltend machen (damit „Ghettos“ nach und nach verschwinden) und ja, auch darauf drängen, dass Menschen, die hier leben Deutsch
lernen. Ich denke, das hilft allen.
Sie leben mit Ihrem Mann und vier Kindern … und einem Hund – erinnere ich das richtig? – zusammen. Wie organisieren Sie das Schreiben? Wann kommen Sie dazu? Was inspiriert Sie?
Genau. Zusammen sind wir sieben und das letzte „Kind“ hat Fell … Ich schreibe immer vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind. In Abgabezeiten auch abends und an den Wochenenden, das klappt gut und immer besser, weil unsere Kinder gern ihr Ding machen. Meine Inspirationen kommen aus unserem realen Leben und da gibt es reichlich Stoff. Einiges natürlich auch aus meiner Vergangenheit und dem Leben in der Türkei.
Heartbreak-Family ist als Trilogie angelegt. Die Leser werden also noch ein bisschen auf die Folter gespannt, wie die Geschichte von Jannah und Ken weitergeht. Wissen Sie schon, was Sie danach schreiben werden? Haben Sie schon eine neue Idee?
Ja!
Fein, dann bin ich gespannt und danke herzlich für dieses Gespräch.
Dr Ulrike Schimming arbeitet als Übersetzerin aus dem Italienischen, freie Lektorin und freie Dokumentationsjournalistin. Zudem recherchiert und schreibt sie die Buchseite der Zeitschrift stern Gesund Leben und betreibt ihren Literatur-Blog letteraturen, wo sie nahezu jede Woche ein neues Kinder- oder Jugendbuch, Comic oder Graphic Novel vorstellt.